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Mittwoch, 13. Juli 2016

Rezension Joelle Charbonneau

"Die Auslese - Nichts ist wie es scheint" von Joelle Charbonneau


Gebundene Ausgabe: 384 Seiten
Verlag: Penhaligon Verlag (24. Mai 2016)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3764531193
ISBN-13: 978-3764531195
Originaltitel: Graduation Day (Book III)


Inhaltsangabe:

Cia Vale hat die gefährliche Auslese überlebt, während sich Chaos und Wut in der Gesellschaft ausbreiten. Ein verheerender Bürgerkrieg steht bevor, und die Rebellen schmieden einen Plan, die grausame Regierung zu stürzen. Auch Cia ist bereit, um das Ende der Auslese zu kämpfen, aber sie kann es nicht alleine tun. Sie hofft auf die Loyalität ihrer Kameraden, doch das kann tödlich für sie enden. Denn Täuschung und Wahrheit liegen nah beieinander. Und der Einsatz ist hoch, denn auf dem Spiel steht das Leben all derer, die sie liebt. Wem kann Cia vertrauen?

Autoreninfo:

Joelle Charbonneau begann mit dem Schreiben, als sie noch Opernsängerin war. Heute ist die Schriftstellerei ihre größte Leidenschaft. Joelle Charbonneau lebt gemeinsam mit ihrem Mann und ihrem Sohn in der Nähe von Chicago. Wenn sie nicht schreibt, arbeitet sie als Schauspiel- und Stimmtrainerin.

Meine Meinung:

Titel: Solider Abschlussband der Auslese- Reihe...

Nachdem mir die ersten beiden Bände wirklich gut gefielen, wollte ich natürlich wissen wie es mit Cia weitergeht und begann ganz gespannt zu lesen. Obwohl die Lektüre von Band zwei fast 1,5 Jahre her war, fand ich mich schnell zurecht.

Cia will nun endlich für die Abschaffung der Auslese sorgen, denn nur dann, so glaubt sie, kann der drohende Bürgerkrieg abgewendet werden. Doch allein kann man so eine große Aufgabe nicht bewältigen. Wem kann sie noch glauben und wer nutzt ihr Vertrauen nur aus?

Wie bereits in den anderen beiden Büchern fungiert Cia wieder als Ich- Erzählerin, was zu immens viel Nähe führt, da man so ihre Gefühls- und Gedankenwelt hautnah miterlebt. Hatte ich Cia bisher als starken Charakter empfunden, so beginnt ihre Stärke zu bröckeln. Dauernd hinterfragt sie ihr Tun, ist unsicher und ist unheimlich nachdenklich. Anfänglich mochte ich diese Entwicklung von ihr nicht, aber wenn man liebe Freunde verloren hat, dann wird sicher auch der stärkste Charakter irgendwann ins Wanken geraten. Ansonsten hat mich an Cia mal wieder ihr technisches Verständnis begeistern können, da würde ich mir von ihr gern eine Scheibe abschneiden wollen.

Gut gefallen hat mir zudem, dass in diesem Band Cia nicht allein im Fokus steht, sondern auch Nebencharaktere wie Will eine tragende Rolle spielen. Gerade bei der zu bewältigenden Aufgabe wirkt das einfach authentischer, denn einer alleine kann nie das schaffen, was eine Gruppe erreichen kann.

Auch wenn die Spannung im Verlauf der Handlung immer mehr zunimmt, so konnte mich die Auflösung am Ende nicht gänzlich überzeugen. Vieles war bereits ab der Mitte des Buches zu erahnen, da blieb wenig Platz für Überraschungen.

Die Schreibe der Autorin hat sich wieder sehr angenehm flüssig lesen lassen, so dass ich gut vorankam.

Fazit: Ein solider Abschluss der Reihe, der die große Überraschung vermissen lässt nach dem fulminanten Auftaktband, der aber dennoch zu überzeugen wusste. Wer wissen will wie es mit Cia ausgeht, der wird den Band eh lesen wollen, Zeitverschwendung ist er jedenfalls nicht. Ich spreche bedingt eine Leseempfehlung aus.


Bewertung: 3/ 5 Sternen