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Sonntag, 10. Juli 2016

[eReader Erfahrung] mit dem Tolino Vision 3 HD

Hallo ihr Lieben,

wie letzten Sonntag angekündigt, geht es bei meinem Erfahrungsbericht zu eReadern heute um den Tolino Vision 3 HD, der an meinem Geburtstag bei mir eingezogen ist, was jetzt gut 6 Wochen her ist. Da konnte ich schon einiges ausprobieren.



Ich habe den Tolino Vision 3 HD geschenkt bekommen, hatte aber schon immer damit geliebäugelt aus drei Gründen: Mit ihm kann man die Onleihe meiner Leihbücherei nutzen, er ist wasserfest (Tauchgang von 30 min in Süßwasser), so dass ich endlich ohne Sorge in der Wanne lesen kann und er hat nicht nur einen Touchscreen, sondern kann auch durch Antippen des Gerätesrückens umblättern.

Den Tolino kann man in allen Tolino Allianz Geschäften (oder online) kaufen wie z.B. Thalia, Weltbild oder Hugendubel. Der Normalpreis liegt bei 159,00 €, was ihn gute 40 € teurer macht als den Kindle Paperwhite. Aber auch beim Vision gibt es immer mal wieder Angebotsaktionen, wo man das Gerät zwischen 20 und 30 € günstiger bekommt, also auch hier lohnt sich Geduld, wenn man sich für das Gerät interessiert.



Der Tolino ist mit seinen 174 g ganze 31 g leichter als der Kindle Paperwhite. Das klingt im ersten Moment wenig, ist aber bei längerem Lesen dann doch spürbar. Ansonsten ist der Geräterücken ebenfalls leicht aufgerauht, so dass die Hände beim Halten nicht abrutschen können. Ehrlich gesagt fühlt sich das für mich sogar noch wertiger an als beim Paperwhite. Positiv ist mir zudem aufgefallen, dass der Vision 3 HD endlich ein schwarzes Gehäuse hat. Mein erster Vision hatte so ein seltsames, undefinierbares Braun, was irgendwie altbacken aussah.

Der Tolino kommt ohne großartig Werbung daher. Ist der Bildschirmschoner an, sieht man das schlafende Tolinogesicht (siehe mein erstes Bild im Beitrag). Ist das Gerät angeschaltet und man befindet sich auf der ersten Seite, dann sieht man den Shop und erhält hier auch Angebote, aber das nimmt wirklich sehr wenig Platz im Bildschirm ein. Kauft man sich das Gerät selbst, sollte man daher durchaus überlegen, wo man den Tolino kauft, am besten dort, wo man gedenkt bevorzugt seine eBooks zu bestellen.



Wie beim Paperwhite auch ist im Lieferumfang der eReader, ein USB- Kabel und eine Anleitung. Zum Laden des Gerätes kann man jeden handelsüblichen Netzsteckeraufsatz benutzen, den haben ja mittlerweile viele Smartphones mit dabei oder man lädt alternativ über den PC, wenn man sich keinen Adapter kaufen möchte.



Auch wenn ich denke, dass der Vision weniger kratzanfällig ist als der Paperwhite, würde ich trotzdem immer dazu raten eine Hülle zu kaufen, gerade wenn man den Reader oft in der Tasche transportiert.



Das Schriftbild ist deutlich angenehmer als bei meinem ersten Tolino Vision und wartet wie der Paperwhite mit 300 ppi E Ink® Carta Display auf. Vom Kontrast her nehmen sich die Geräte also schon mal nichts. Zudem kann man die Schriftgröße für seine eigenen Bedürfnisse individuell einstellen und die Schriftart natürlich auch.



Ebenfalls überzeugen konnte mich die sehr gute Hintergrundbeleuchtung. Da sind wirklich keine Schatten zu sehen oder gar helle Flecke, die das Lesen stören würden. Der Vision lässt sich zwar bei maximaler Helligkeit nicht so hell einstellen wie der Paperwhite, aber ich wage zu bezweifeln, dass man das wirklich braucht.



Das Gerät ist ansonsten für meinen Geschmack selbsterklärend, da wird sich jeder schnell zurecht finden.

Besonders gut finde ich, dass der Vision 3 HD nicht nur sein Touchdisplay hat, sondern auch zwei Knöpfe (Powerbutton und Lichtbutton), sowie den Homebutton (Sensortaste in der unteren Mitte), mit der man direkt ins Startmenü gelangt. Durch den Lichtknopf kann man schnell Licht dazu schalten oder gänzlich ausmachen, so dass man nicht lange im Menür die Helligkeit einstellen muss.



Über den Powerbutton lässt sich das Gerät auch gänzlich ausschalten, so spart man in der lesefreien Zeit zusätzlich Strom. 



Der Tolino Vision 3 HD ist wasserfest, d.h. er verträgt ein Eintauchen in Süßwasser 30 Minuten lang. Ausgetestet habe ich das natürlich nicht, aber ich habe schon in der Wanne gelesen und der Wasserdampf und meine leicht nassen Hände haben dem Gerät nichts ausgemacht. Zudem könnte er ins Wasser fallen, wenn er einem aus der nassen Hand rutscht und das beruhigt ja wohl ungemein.

Sehr angenehm finde ich zudem die tap2flip Funktion. Hier tippt man leicht mit dem Finger gegen die Rückwand des Tolino und es wird weiter geblättert. Das klappt, wenn man sich erstmal eingetippt hat, sehr zuverlässig. Das funktioniert natürlich nur, um vorwärts zu blättern, wer zurück möchte, der muss den Touchscreen bedienen. Man sollte das Gerät beim Ablegen zum Beispiel auf einen Tisch, wenn man mal eine Lesepause einlegen möchte, etwas sachter ablegen, denn mir passiert es manchmal, dass das Gerät durch diese Funktion beim Ablegen dann selbstständig umblättert, was ich in dem Fall ja dann nicht möchte.



Der Vision zeigt mittig die Buchseite an, auf der man sich gerade befindet. Ein Umschalten in Prozent oder zu sehen wie lange man für ein Kapitel oder das ganze Buch braucht, gibt es nicht.


Etwas schwach empfinde ich die integrierte Tastatur des Gerätes. Diese reagiert zwar sehr schnell, allerdings habe ich es sehr oft, dass das Gerät den falschen Buchstaben erkennt. Ich bin mir ganz sicher den gewünschten Buchstaben getroffen zu haben und dennoch wird der Nachbarbuchstabe angezeigt. Hier kommt man wirklich nur zufriedenstellend weiter, wenn man ganz langsam tippt, ansonsten kommt der Tolino nicht mit.

Was mich auch etwas stört ist der USB- Anschluss. Diesen fand ich schon beim ersten Vision sehr wabbelig, richtig drin steckt das Kabel für mein Empfinden nicht. Das könnte man bei zukünftigen Geräten noch verbessern, beim Kindle Paperwhite schließt das bündiger ab und das Kabel lässt sich besser anbringen.

Auf dem Tolino kann man übrigens auch quer lesen, soweit ich das weiß, geht das beim Paperwhite nicht.



Ich habe die Zeit zwar nicht gemessen, aber ich denke, dass die Geräteangaben passen, dass man bei gemischter Nutzung (mal mit mal ohne Licht, wenig WLAN an) bis zu 7 Wochen lesen kann. Ich kann mich beim Laden jedenfalls nie dran erinnern, wann das Gerät zuletzt an der Strippe war.

Das große Novum an diesem Gerät ist sicher die Freiheit, die man sich damit verschafft. Man kann die Onleihe nutzen und so bereits viele eBooks kostenlos nutzen und man hat die freie Wahl, wo man seine eBooks kauft. Ich schließe einen Kauf übrigens fast nie über das Gerät ab, sondern mache das lieber am PC und da ist mein Lieblingsshop ebook.de, einfach weil ich mich da irgendwie am besten zurecht finde. Die ePub- Dateien bekommt man wirklich in sehr vielen Shops (bis auf Amazon), so dass man völlig frei ist zu kaufen wo man möchte.

Wenn ich an meinen Bericht von letzter Woche denke, dann kann ich hier auch nur sagen, dass man beim Tolino Vision 3 HD ein Spitzengerät bekommt, was vor allem Vielleser sehr glücklich machen wird. Aufgrund der Freiheit überall kaufen zu können und auch die Onleihe zu nutzen, würde ich sogar eher zum Tolino raten als zum Paperwhite, da sich dafür die Mehrausgabe in meinen Augen lohnt. Ich kann aber auch sagen, dass der Vision 3 HD aufgrund seines Preises ausschließlich was für Leute ist, die regelmäßig eBooks lesen, jemand der das Lesen mit so einem Reader testen möchte, sollte vielleicht lieber erst einmal zu einem günstigeren Gerät greifen oder es bei Freunden und Bekannten mal ausprobieren, ob das für einen etwas ist.

Ihr habt Fragen zum Tolino Vision 3 HD? Dann stellt sie mir hier einfach im Kommentarfeld und ich versuche sie euch zu beantworten. 

In der kommenden Woche werde ich euch dann vom Kindle Oasis berichten, ihr dürft gespannt sein. :-)