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Sonntag, 10. April 2016

Rezension Fiona Barton

"Die Witwe" von Fiona Barton


Broschiert: 432 Seiten
Verlag: Wunderlich (21. Mai 2016)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3805250975
ISBN-13: 978-3805250979
Originaltitel: The widow

Inhaltsangabe:


Jean Taylor führt ein ganz normales Leben in einer englischen Kleinstadt: Sie hat ein hübsches Haus und einen netten Ehemann. Glen und sie führen eine gute Ehe. Dann kommt der Tag, der alles ändert: Sie nennen Glen jetzt das Monster. Er soll etwas Unsagbares getan haben. Und Jeans heile Welt zerbricht. Jetzt liegt Glen auf dem Friedhof, und Jean ist frei. Frei, das Spiel endlich nach eigenen Regeln zu spielen ...


Autoreninfo:

Fiona Barton wurde in Cambridge geboren und arbeitete lange bei der "Daily Mail", beim "Daily Telegraph" und bei der "Mail on Sunday". Für ihre Tätigkeit gewann sie den britischen Preis "Reporter of the Year". Viele Jahre war sie als Prozessbeobachterin und Gerichtsreporterin für verschiedene Medien tätig. Heute arbeitet sie als Medientrainerin. "Die Witwe" ist ihr erster Roman.

Meine Meinung:

Titel: Was geschah mit Bella Elliott?

Da mir bereits der Klappentext leichte Schauer auf der Haut verursachte, wollte ich dieses Debüt unbedingt lesen.

In der Geschichte geht es darum, wer die kleine Bella Elliott entführt hat. Es gibt diverse Verdächtige, doch keine handfesten Beweise. Könnte Bella vielleicht sogar noch leben?

Das Besondere an dem Buch ist wohl, dass die Handlung aus diversen Perspektiven und über unterschiedliche Zeiten dem Leser näher gebracht wird. Im steten Wechsel sind wir in den Jahren 2006 bis 2010 unterwegs und das nicht zwingend in chronologischer Reihenfolge. Die Ermittlungen zum Fall erleben wir aus der Sicht des Opfers in Form von Bellas Mutter, aus der Sicht der Ermittler, sowie der Presse und ebenfalls aus der Wahrnehmung des wahrscheinlichen Täters und dessen Ehefrau. Das sorgt dafür, dass der Leser jede Menge Informationen hat und dadurch mehr weiß als zum Beispiel die Ermittler.

Ich erlebte am intensivsten die Witwe Jean Taylor, deren Mann beschuldigt wird, der Täter zu sein. Sie mausert sich von der kleinen, grauen Maus zu einer Frau, die weiß was sie will. Die Einblicke in das Eheleben waren teils erschreckend, aber auch so realistisch, dass man der Autorin die Konstellation abkauft.

Die Presse spielt ebenfalls eine wesentliche Rolle. Mir hat gut gefallen, dass man Einblicke in deren Arbeitsweise bekommt und die Autorin muss ja wissen wovon sie schreibt, war sie jahrelang Teil davon.

Bis zuletzt habe ich mit gefiebert und gerätselt, wer nun tatsächlich hinter dem Ganzen steckt und ob Bella nicht doch irgendwo noch auftaucht. Das Buch fühlte sich wie ein großes Puzzle an. Man bekam immer mehr Teile zugespielt und musste diese nur noch passend zusammensetzen, was einem schlussendlich erst auf den letzen Seiten gelingt.

Für mich war zu keiner Zeit spürbar, dass es sich um ein Debüt handelt, hat mich die Story doch stetig gefesselt und einfach nicht mehr loslassen wollen.

Fazit: Erstklassige Thrillerlektüre, die ich nur zu gern weiterempfehle. Lesenswert und Gänsehaut garantiert!


Bewertung: 4/ 5 Sternen