"Die Sturmschwester" von Lucinda Riley
Gebundene Ausgabe: 576 Seiten
Verlag: Goldmann Verlag (9. November 2015)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3442313953
ISBN-13: 978-3442313952
Originaltitel: The Storm Sister
Inhaltsangabe:
Der
Wind und das Wasser, das sind die großen Leidenschaften in Allys Leben,
die sie zu ihrem Beruf gemacht hat: Sie ist Seglerin und hat bei manch
riskanter Regatta auf den Meeren der Welt ihren Mut unter Beweis
gestellt. Eines Tages aber stirbt völlig überraschend ihr geliebter
Vater Pa Salt, und Ally reist zu dem Familiensitz am Genfer See. Wie
auch ihre fünf Schwestern wurde sie als kleines Mädchen von Pa Salt
adoptiert und kennt ihre wahren Wurzeln nicht. Ihr Vater hinterlässt ihr
aber einen rätselhaften Hinweis auf ihre Vorgeschichte – die Biographie
eines norwegischen Komponisten aus dem 19. Jahrhundert, in dessen Leben
die junge Sängerin Anna Landvik eine schicksalhafte Rolle spielte.
Allys Neugier ist geweckt, und sie begibt sich auf Spurensuche in das
raue Land im Norden. Sofort ist sie zutiefst fasziniert von der wilden
Schönheit der Landschaft, aber auch von der betörenden Welt der Musik,
die sich ihr dort eröffnet. Und als sie schließlich dem Violonisten Thom
begegnet, der ihr auf unerklärliche Weise vertraut ist, fängt sie an zu
ahnen, dass ihre jugendliche Liebe zur Musik kein Zufall war...
Autoreninfo:
Lucinda
Riley wurde in Irland geboren und verbrachte als Kind mehrere Jahre in
Fernost. Sie liebt es zu reisen und ist nach wie vor den Orten ihrer
Kindheit sehr verbunden. Nach einer Karriere als Theater- und
Fernsehschauspielerin konzentriert sich Lucinda Riley heute ganz auf das
Schreiben - und das mit sensationellem Erfolg: Seit ihrem gefeierten
Roman "Das Orchideenhaus" stürmte jedes ihrer Bücher die internationalen
Bestsellerlisten. Lucinda Riley lebt mit ihrer Familie in Norfolk im
Osten Englands und in ihrem Haus in der Provence.
Meine Meinung:
Titel: Gelungene Fortsetzung der "Sieben Schwestern" - Reihe...
Nachdem
mir der erste Teil namens "Die sieben Schwestern" gut gefiel, in dem es
um Maia ging, so war ich doch sehr gespannt auf die Fortsetzung der
Reihe. Ich habe schon einige Bücher der Autorin gelesen, die mir gut
gefielen, weshalb ich mit großen Erwartungen in die Lektüre einstieg.
In
diesem Band geht es um die Seglerin Ally, die nach dem Tod ihres
Adoptivvaters wieder nach Hause zurückkehrt. Genau wie ihre Schwester
Maia soll es nun darum gehen ihre Herkunft zu erfahren, denn Pa Salt hat
Hinweise hinterlassen. Was wird Ally herausfinden? Wird das ihr
bisheriges Leben verändern.
Der
Roman startet identisch dem Vorgänger, denn Ally erfährt vom Tod ihres
"Vaters" und trifft in dessen Zuhause auf ihre Schwestern. Hier fand ich
interessant, dass es der Autorin gelingt etwas, was wir bereits in Band
eins gelesen haben, aus einer anderen Perspektive und doch irgendwie
anders widerzugeben. Dabei ergaben sich für mich neue Erkenntnisse.
Während
mir der Zugang zu Maia im ersten Buch unheimlich leicht fiel, hatte ich
bei der kühlen Ally erst so meine Probleme. Erst im Verlauf der
Geschichte wurde ich wirklich mit ihr warm.
Die
Hinweise, die Pa Salt gestreut hat, führen den Leser nach Norwegen. Ich
finde dieses Land unheimlich spannend und habe schon einige tolle
Romane dazu gelesen, weshalb ich mich sehr freute dorthin entführt zu
werden. Klassische Musik ist zwar nur bedingt meins, aber Frau Riley hat
das sehr gut mit der Geschichte verknüpft.
Normalerweise
mag ich bei Romanen, die sowohl in der Gegenwart als auch in der
Vergangenheit spielen, eher den historischen Part, aber hier habe ich
mich mehr bei Ally wohlgefühlt. Ich schätze mal, dass das in erster
Linie mit dem Bauernmädchen Anna zu tun hatte, die mir aufgrund ihres
mangelnden Selbstbewusstseins nicht so recht gefiel. Ich mag starke
Frauenpersönlichkeiten und für meinen Geschmack wurde sie unnötig
schwach und teilweise auch naiv dargestellt, so dass irgendwann die
Sympathie flöten ging.
Zum
Glück sind alle anderen Charaktere deutlich besser gezeichnet, so dass
man als Leser schon den ein oder anderen finden wird, den man mag.
Das Buch endet wie zu erwarten war offen, so dass ich jetzt schon
gespannt bin auf die Fortsetzung.
Auch
wenn der Roman etwas schwächer ist als sein Vorgänger, so wurde ich
dennoch gut unterhalten. Lucinda Rileys Schreibstil ist einfach so
fesselnd, dass man Zeit und Raum um sich vergisst. Zudem gelingt es ihr
einfach ihre fiktive Geschichte in die damalige Zeit einzubetten, dass
man ihr das alles abkauft.
Fazit:
Eine gute Fortsetzung, die hoffen lässt, dass die folgenden fünf Bände
auch noch klasse werden. Ich spreche eine Leseempfehlung für dieses Buch
aus.
Bewertung: 4/ 5 Sternen