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Mittwoch, 22. Juli 2015

Rezension Irmgard Kramer

"Am Ende der Welt traf ich Noah" von Irmgard Kramer

  • Gebundene Ausgabe: 352 Seiten
  • Verlag: Loewe (27. Juli 2015)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3785581270
  • ISBN-13: 978-3785581278
  • Vom Hersteller empfohlenes Alter: 14 - 17 Jahre
Inhaltsangabe:

Es war so verlockend: Die Möglichkeit, in eine fremde Rolle zu schlüpfen, lag direkt vor mir. Ich brauchte nur zuzugreifen. Ein fremder roter Koffer zieht Marlene wie magisch an und ehe sie wirklich weiß, was sie tut, hat sie sich schon als dessen Besitzerin ausgegeben und ist in ein neues Leben abgetaucht. Als Irina Pawlowa verbringt sie ihren Sommer fernab der Zivilisation in einer alten Villa zusammen mit einer Nonne, einem Gärtner und einem Koch. Und Noah. Noah ist faszinierend, blind und in der Villa gefangen, denn irgendetwas außerhalb ihrer schützenden Mauern macht ihn schwer krank. Doch er möchte frei sein, und als Marlene sich in ihn verliebt, willigt sie ein, mit ihm zu fliehen. Was daraufhin passiert, konnte jedoch niemand vorhersehen. 

Autoreninfo:

Irmgard Kramer wurde 1969 in Vorarlberg geboren und wuchs in einem alten Häuschen auf, das sich lebendig anfühlte. Nach 19 Jahren hängte sie die Arbeit als Grundschullehrerin an den Nagel und lebt heute als freie Autorin zwischen Bergen, Kühen und Käse im Bregenzerwald. Sie schreibt Geschichten für kleine und große Leser sowie Texte für Magazine. 

Meine Meinung: 

Titel: Wenn nichts ist, wie es scheint...

Optik und Klappentext sprachen mich so sehr an, dass ich bei diesem Buch einfach nicht widerstehen konnte und dann bekam ich etwas geboten, dass ich so gar nicht erwartet hatte.

In der Geschichte geht es um die 17 Jährige Marlene, die sich mit ihren Eltern in der Wolle hat. Sie möchte endlich mal etwas erleben und da bleibt ihr wohl nur die Chance zu ergreifen und bei dem roten Koffer zuzugreifen. Kurzerhand schlüpft Marlene in die Rolle der Kofferbesitzerin und zieht in eine Villa fernab der Zivilisation. Hier begegnet sie Noah und ihr Leben verändert sich für immer. Wirklich?

Die Handlung wird uns von Marlene als Ich- Erzählerin näher gebracht, so dass wir tiefe Einblicke in ihre Gefühlswelt bekommen. Sie ist eine Jugendliche der heutigen Generation, die man vielleicht mit Ü30 nicht immer versteht, aber die angesprochene Altersgruppe (zw. 14-17 Jahre) wird sich gewiss mit ihr identifizieren können. Man spürt ihre Unsicherheit. Sie möchte ihren Weg gehen und das hat mir gut gefallen.

Noah wirkt da schon ganz anders, irgendwie reifer. Er war mir auf Anhieb sympathisch und er hat auf mich eine ähnliche Anziehungskraft ausgeübt wie auf Marlene.

Die Autorin beschreibt leicht verständlich. Ihr Schreibstil reißt einen mit und man möchte unbedingt das Geheimnis der Villa ergründen.

Das Besondere an der Geschichte ist wohl, dass man sich als Leser (wie Marlene auch) die ganze Zeit fragt was eigentlich real ist und wem man trauen kann?

Das Ende der Geschichte hat mich völlig überrumpelt und sprachlos zurückgelassen. Ich würde nur zu gern mehr darüber berichten, aber dann würde ich euch die Freude am Lesen verderben. Ich kann nur verraten, dass es eine Wendung gibt, die man als Leser nicht erahnen kann.

Der Abschluss der Geschichte war schlüssig und nachvollziehbar. Auch wenn ich mir etwas anderes gewünscht bzw. vorgestellt hatte, kann ich gut mit dem Ende leben.

Fazit: Ein Jugendbuch, das mich gut unterhalten hat. Es bietet ganz klar eine große Überraschung. Lesenswert!


Bewertung: 4/5 Sternen