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Freitag, 6. Februar 2015

Rezension Christine Kabus

"Insel der blauen Gletscher" von Christine Kabus


  • Taschenbuch: 624 Seiten
  • Verlag: Bastei Lübbe (Bastei Lübbe Taschenbuch); Auflage: Aufl. 2015 (15. Januar 2015)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3404171543
  • ISBN-13: 978-3404171545
Inhaltsangabe:

Zwei Frauen, eine atemberaubende Landschaft und ein dunkles Geheimnis, das hundert Jahre unter dem Eis verborgen lag ... Spitzbergen, 2013. Um für eine Reisereportage zu recherchieren, begibt sich die Journalistin Hanna auf den einsamen Archipel jenseits des Polarkreises. Dort lernt sie den Polarforscher Kåre Nybol kennen, dessen humorvolle Art ihr sogleich sympathisch ist. Gemeinsam erkunden sie die einzigartige Landschaft Spitzbergens - und kommen sich dabei allmählich näher. Doch als sie eine längst verlassene Bergbausiedlung am Kongsfjord besichtigen, macht Hanna im geschmolzenen Gletschereis einen grausigen Fund, hinter dem sie eine spannende Story wittert. Gemeinsam mit Kåre taucht sie tief in die Vergangenheit des entlegenen Archipels ein. Ruhrgebiet, 1907. Statt dem Wunsch ihrer Eltern zu folgen und sich einen Ehemann zu suchen, schließt die burschikose Emilie einen Pakt mit ihrem jüngeren Bruder Max: Sie wird an seiner Stelle an der geplanten Arktisexpedition teilnehmen. Als Mann verkleidet schließt sie sich der Expeditionsgruppe an. Doch schon bald ahnt sie, dass sie nicht die einzige ist, die etwas zu verbergen hat. Ganz offensichtlich nehmen die Männer aus ganz unterschiedlichen Motiven an der Reise teil - und mindestens einer von ihnen hütet ein dunkles Geheimnis, dessen Aufdeckung er um jeden Preis zu verhindern sucht.

Autoreninfo:

Christine Kabus, geboren 1964 in Würzburg, arbeitete nach ihrem Studium der Germanistik und Geschichte zunächst einige Jahre als Dramaturgin und Lektorin bei verschiedenen Film- und Theaterproduktionen, bevor sie sich 2003 als Drehbuchautorin selbstständig machte. Christine Kabus lebt und arbeitet in München.

Meine Meinung:

Titel: Norwegen - zwei starke Frauen gehen ihren Weg...

Nachdem mir "Töchter des Nordlichts" von Christine Kabus schon so gut gefallen hatte, konnte ich mir natürlich ihren neuen Roman nicht entgehen lassen und begann mit großen Erwartungen zu lesen.

Die Autorin erzählt uns die Geschichte der beiden Frauen anhand zweier Erzählstränge. Zum Einen begleiten wir Emilie 1907 auf eine Polarexpedition, die sie verkleidet als Mann bestreitet. Zum Anderen gesellen wir uns zu Hanna ins Jahr 2013 und begeben uns auf Norwegenreise für eine Reisereportage. Was nur haben die Frauen gemeinsam und wo besteht deren Verbindung?

Bei Romanen, die in der Vergangenheit und in der Gegenwart spielen, interessiert mich meist der Part aus der Vergangenheit etwas mehr. Hier war dies jedoch nicht der Fall, da mich beide Frauen sofort für sich eingenommen haben. Mit Hanna und Emilie hat Frau Kabus zwei Charaktere geschaffen, die zwar unterschiedlich sind, aber jede auf ihre Weise ist sehr stark und steht ihren Mann. Die Protagonisten sind unheimlich gut gezeichnet, so dass man sich ideal in sie hinein fühlen kann. Aber auch die Nebencharaktere sind gut besetzt und deren Lebensgeschichten zogen mich ebenfalls direkt in den Bann.

Mit diesem Roman gelingt es der Autorin einen bildhaft das schöne Norwegen vor Augen zu führen. Man kann sich alles genau vorstellen und möchte nur zu gern selbst dorthin reisen.

Ansonsten ist der Roman vollgepackt mit jeder Menge Informationen über alles Mögliche wie zum Beispiel besondere Persönlichkeiten, technische Details und ähnliches. Dies sorgt zwar für immensen Wissenszuwachs, war mir an mancher Stelle aber etwas zu viel. Unsere Protagonisten sind alle sehr schlau und clever, so dass ich mir als Leser an mancher Stelle etwas dumm vorkam.

Trotz der kleinen Kritik hat mir der Roman gut gefallen und meine Erwartungen erfüllen können.

Fazit: Wer sich nach Norwegen und in eine andere Zeit träumen möchte, der sollte zu diesem Buch greifen. Lesenswert!


Bewertung: 4/ 5 Sternen