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Sonntag, 11. Januar 2015

Rezension Elisabeth Klar

"Wie im Wald" von Elisabeth Klar


  • Gebundene Ausgabe: 272 Seiten
  • Verlag: Residenz; Auflage: 1 (2. September 2014)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3701716366
  • ISBN-13: 978-3701716364
Inhaltsangabe:

Karin lebt mit ihrem Freund Alexander in dem Haus am Waldrand. Auch ihre Pflegeschwester Lisa hat da früher gelebt, ebenso wie die Eltern August und Inge, die Geschwister Margarethe und Peter. Damals waren Karin und Lisa glücklich, sie sind gewachsen wie wilde Brombeersträucher, sind Hand in Hand zum Grund des Sees getaucht und haben sich in engen Wurzelhöhlen versteckt. Dann ist etwas geschehen, August ist tot und das Pflegekind wurde verstoßen. Jahre später holt Karin Lisa zurück und die beiden verstricken sich in ein ebenso verstörendes wie betörendes Spiel, sie geraten in einen Sog von Abhängigkeit, Anziehung und Abstoßung, der uns bis zur letzten Seite in seinen Bann schlägt.

Autoreninfo:

Elisabeth Klar geboren 1986 in Wien, Studium der Vergleichenden Literaturwissenschaft und Transkulturellen Kommunikation. Gemeinsam mit Susanne Müller leitet sie den Verein Literaturwerkstatt Wien.

Meine Meinung:

Titel: Eine Familie ohne Liebe...

"Wie im Wald" ist keine leichte Kost, die man mal schnell zwischendurch lesen kann und es ist auch kein Buch, um sich den Tag zu versüßen, denn es lässt uns in menschliche Abgründe blicken. Man liest es viel mehr mit Bedacht, streut kleine Pausen ein, um die Handlung verdauen zu können.

Beim Lesen wird schnell klar, dass mit der Familie etwas nicht stimmt. Sie haben ein Geheimnis, was zu den Zerwürfnissen innerhalb der Familie geführt hat. Man ahnt sehr schnell, was es sein könnte, aber erst ganz zum Schluss wird aufgelöst und man ist dennoch geschockt.

Elisabeth Klar hat hier Charaktere geschaffen, die man gern verstehen wollen würde, aber wie soll man dies, bei dem was sie tun und erst recht, wenn man sie nicht mag?

Ich fand die Geschichte wirklich sehr spannend, aber man muss in der Stimmung für das Buch sein, denn es zieht einen extrem nach unten, bedrückt einen und macht traurig.

Fazit: Anspruchsvoller Roman, der einen in die Abgründe der menschlichen Seele blicken lässt. Schwere Kost und daher nur bedingt empfehlenswert. 


Bewertung: 3/ 5 Sternen