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Donnerstag, 28. August 2014

Rezension Gina Mayer

"Alle Augen auf dich" von Gina Mayer


  • Broschiert: 336 Seiten
  • Verlag: script5 (21. Juli 2014)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 383900165X
  • ISBN-13: 978-3839001653

  • Inhaltsangabe:

    Eine Entführung, die online übertragen wird; Lösegeld, das per Crowdfunding finanziert werden muss – Gina Mayer erzählt einen spannenden psychologischen Thriller über das Verbrechen im Zeitalter von YouTube und Facebook. Myriam Bellinger, Star der Internetserie Missing, wurde entführt. Die Täter hinterlassen keine Spuren, und Hauptkommissarin Amelie Fröhlich, die die Ermittlungen leitet, tappt völlig im Dunkeln. Da erscheint auf der Fanpage der Serie ein Videoblog. Man sieht – Myriam Bellinger, gefesselt, misshandelt und gefangen in einer winzigen Zelle. Tag für Tag kann die schockierte Öffentlichkeit Myriams Leiden nun online mitverfolgen. Dabei scheint sie sich zunehmend in einen ihrer Entführer zu verlieben. Die Kommentare der Internetgemeinde werden immer emotionaler, und die Klickzahlen schießen in die Höhe. Erst recht, als die erste Lösegeldforderung eintrifft: Zwei Millionen Euro, zu finanzieren über Crowdfunding!

    Autoreninfo:

    Gina Mayer, geb. 1965, studierte Grafik-Design und arbeitete danach als freie Werbetexterin, bevor sie Schriftstellerin wurde. Seit 2006 hat sie eine Vielzahl an historischen und zeitgeschichtlichen Romanen für Erwachsene und Jugendliche veröffentlicht. Viele ihrer Bücher spielen in ihrer Wahlheimat Düsseldorf, wo Gina Mayer mit ihrem Mann und zwei Kindern lebt.

    Meine Meinung:

    Titel: Jugendthriller ohne Thrill...


    Dies war mein erstes Buch überhaupt von Gina Mayer und ich muss gestehen, dass ich etwas völlig anderes von der Geschichte erwartet hatte als ich letztendlich geboten bekam.

    Im Buch selbst geht es um die Seriendarstellerin Myriam Bellinger, die wie ihre Serienrolle einfach entführt wird. Wenig später tauchen die ersten Internetvideos auf und die ganze Nation kann Myriam beim Leiden zusehen. Hauptkommissarin Amelie Fröhlich leitet den Fall, hat aber keinerlei Anhaltspunkte, wie sie dem Täter auf die Spur kommen soll. Kann die Gefangene durch Crowdfunding von ihrem Los befreit werden?

    Die Autorin erzählt die Geschichte aus mehreren Perspektiven, jedoch begleiten wir als Leser hauptsächlich Kommissarin Fröhlich bei ihrer Arbeit. Ich muss gestehen, dass ich mit keinem der dargestellten Protagonisten so recht warm geworden bin. Ich konnte mich nicht in sie einfühlen und auch ihr Handeln nicht immer nachvollziehen. Vor allem der komplizierte Charakter der Kommissarin hat es mir schwer gemacht und teilweise nervte mich diese Figur sehr.

    Der eigentliche Fall, nämlich dass die Schauspielerin verschwunden ist, rückt immer mehr in den Hintergrund. Vordergründig werden die Probleme der Kommissarin behandelt und wir nehmen an intensiver Ermittlerarbeit teil. Aber auch das Leben von Myriams Freunden wird ausführlicher beleuchtet als das Leben von ihr.

    Für mein Empfinden handelt es sich bei diesem Jugendbuch eher um einen Krimi, der durch Polizeiarbeit besticht, denn der Thrill fehlte mir hier einfach. So richtig Spannung wollte nicht aufkommen und auf weiten Strecken plätscherte die Handlung einfach nur so dahin.

    Die Grundidee des Buches, nämlich dass bei einer Entführung das Internet und die Öffentlichkeit eine große Rolle spielen, hat mir gut gefallen, aber die Umsetzung entsprach nicht meiner Vorstellung.

    Fazit: Meine Erwartungen konnte das Buch leider nicht erfüllen und ich bin von der Geschichte eher enttäuscht. Daher empfehle ich das Buch nur denjenigen, die gern im Leben eines weiblichen Ermittlers schnüffeln und die sich von exzessiver Polizeiarbeit nicht abschrecken lassen.


    Bewertung: 2/ 5 Sternen